Zu ihrem an zwei Tagen aufgeführten und fast ausverkauften Jahreskonzert durfte die Stadtkapelle zahlreiche Ehrengäste begrüßen: Herrn Staatsminister a. D. und Präsident des Bayerischen Musikrats Dr. Thomas Goppel, Oberbürgermeister Erich Raff, Alt-Oberbürgermeister Sepp Kellerer, die stellvertretenden Bürgermeister Christian Götz und Karin Geißler, Herrn Landrat Thomas Karmasin, die stv. Landräte Martina Drechsler und Ulrich Schmetz, den neuen Geschäftsführer der Stadtwerke Fürstenfeldbruck GmbH Herrn Jan Hoppenstedt, den Vorsitzenden des Trägervereins der KMS Alt-Bürgermeister Hubert Jung, Frau Renate Lohde vom Kulturverein Fürstenfeld e. V., Dirk Olbrich von der Kreismusikschule, Kreishandwerksmeister Franz Höfelsauer, und weitere bekannte Vertreter aus Politik und Wirtschaft.
Den Auftakt bildete das Jugendblasorchester mit der wunderbar gefühlvollen Filmmusik zu „Die Schöne und das Biest“. Man litt mit dem Prinzen und der jungen Belle mit bis zum erlösenden furiosen Schlussakkord. Mit dem „Party Dance Mix“ gewann das JBO im November den in Ingolstadt vom MON und der IHK ausgerichteten Jugendkapellen-Wettbewerb.
Zusammen mit den Juniorbläsern wurde die zeitgenössische „Prehistoric Suite“ intoniert, ein komplexes Tonbild, souverän vorgetragen von den jungen Musikern. Die kleinen Musiker hatten passend zu den Musik-Sätzen Dinosaurier gezeichnet, man fühlte durch die Musik schier deren schweren Schritte.
Beginnend mit dem Klassiker „Also sprach Zarathustra“ bot die Stadtkapellebot ein bunt gemischtes Programm. Marsch-, Walzer- und schmelzende Pusztaklänge waren mit dem „Attila-Marsch“, „Leichte Kavallerie“, „Unter Donner und Blitz“ und „Hands across the Sea“ vertreten. Mit dieser heiteren, lebhaften Kompostion griff John Philip Sousa 1899 ein Zitat aus einem Theaterstück von Frere auf: „Lasst uns ewige Freundschaft schwören“. Sousa wollte diesen Marsch allen Freunden der USA widmen.
Genauso zur Stadtkapelle gehören die swingenden und funkigen Rhythmen. Das neu gegründete Saxophonquartett brillierte mit afro-karibischen Klängen bei „Ulla in Africa“, Tubist Ronny Grundmann begeisterte mit seinem federleicht gespielten Solo „Farmer’s Tuba“. Mit „No Roots“ erklang ein für Blasorchester ungewohntes Stück, eingeleitet mit bunten Boomwhakers.
Für Gänsehautmomente sorgten die Musik aus „Der Fluch der Karibik“ mit einer durch Mark und Bein gehenden Piraten-Gesangseinlage, sowie Part 2 und 3 der „Hymn of the Highlands“. Nach ihrer Konzertreise durch Schottland letzten April machten die Musiker nun im Stadtsaal die Schönheit der schottischen Highlands, ihre malerische, raue und schroffe Landschaft durch die kraftvolle, fast mystische Musik direkt erlebbar.
Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als die Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts, die roaring twenties, auflebten mit dem Stück „Charleston Era“, als Überraschung begleitet von zwei Tänzerinnen der Heimatgilde.
Ehrungen erfuhren Musiker für 10 bzw 20 Jahre Zugehörigkeit zur Stadtkapelle, und Mitglieder des JBO für bestandene Leistungsprüfungen mit dem D1 und D2 Abzeichen, zwei junge Musiker bestanden mit der Traumnote 1,0. Weiterer Ansporn für alle ist der Heinz Wohlmuth-Preis, den die Stadtkapelle kürzlich für ihre erfolgreiche Nachwuchsarbeit erhielt.
Das Publikum dankte mit begeistertem Applaus.
Fotos und Text Gabriele Fröhlich