Der Rückblick unseres Dirigenten Paul Roh auf das Jubiläumsjahr ist sehr emotional. „Wir blickten Ende 2021 mit Sorge, aber trotzdem mit Zuversicht auf das vor uns liegende Jahr. Wir hielten trotz der immensen Omikron-Welle am Termin für unser Jubiläumskonzert im Februar fest.“ Der Erfolg gab ihm Recht, und zeigt, wie wichtig seine Haltung ist: „Niemals aufgeben, nicht stehen bleiben, sondern sich anpassen und immer weitermachen“ ist Pauls Leitspruch.
So organisierte er im März zusammen mit der Kreismusikschule ein Benefizkonzert für die Ukraine, und engagierte sich persönlich für hierher Geflüchtete, unter anderem nahmen er und seine Frau Susi fünf Personen zu Hause auf und Paul warb dafür, es ihnen gleichzutun.
„Das Jubiläumsfest im Juni war ein wunderschöner, familiärer Festtag, zusammen mit unserem Patenverein, dem Musikverein Eichenau“, schwärmt Paul, „und die Musik-Reise nach Cerveteri im August hat uns nicht nur mit der dortigen Kapelle näher zusammengebracht, sondern hat eine positive Wirkung auf unseren eigenen Verein. Die Mischung Musik, Kultur, Strand und Wein war fantastisch.“
Ein unvergessliches Erlebnis war der Musik-Wettbewerbstag in Fürstenfeld im Oktober. „Ich bin so stolz auf die Musiker – das Hauptorchester nahm ‚mit ausgezeichnetem Erfolg‘ am Oberstufenwettbewerb teil. Es ist grandios, sich nun ‚Oberstufenorchester‘ nennen zu dürfen. Und unsere Jugendorchester haben sich so erfolgreich beim Jugendkapellenwettbewerb mit anspruchsvollen Musikstücken, einer enormen Show, Performance und Bühnenpräsenz gezeigt. Ich bin sehr stolz auf sie.“
Nach vielen Auftritten das Jahr hindurch war das Adventskonzert in der Klosterkirche mit Spendenerlös für „Bürger in Not“ der festliche Abschluss. Unserem OB Erich Raff sagen wir ein herzliches Dankeschön, wir freuen uns, dass er sich als Schirmherr für das Jahr zur Verfügung gestellt hat.
Pauls Fazit: „Es war ein ereignisreiches Jubiläumsjahr mit vielen Emotionen. Es hat mich so glücklich gemacht, die Begeisterung der Musiker in allen unseren Orchestern und Ensembles zu erleben. Sie lassen sich mitreissen, machen alles mit, sie strahlen und haben eine tolle Bühnenpräsenz. Und für mich das Schönste ist: Wir sind nun als Verein richtig zusammengewachsen. Früher kam man zur Probe, musizierte und ging wieder seiner Wege. Jetzt helfen alle zusammen, insbesondere die Jugendlichen bringen sich unglaublich ein. Besonders stolz bin ich auf Corinna und Alex, die als Kinder in der Zeit unseres Gründungsvorsitzenden Josef Willis im Jugendorchester anfingen, und jetzt als Jugendleiterin und zweiter Vorsitzender die Vereinsgeschicke mit lenken.“
Die Begeisterung ist gegenseitig, unser Vorsitzender Benedikt Trouw sagt es so: „Paul ist das Herz und der Motor der Stadtkapelle“.
Foto: Stadtkapelle/ Volkmar von Loh