Gewagt und gewonnen – Zwei stimmungsvolle Jahreskonzerte begeistern im Brucker Stadtsaal

Nachdem die Jahreskonzerte der letzten drei Jahre nahezu ausverkauft waren, entschieden sich die Verantwortlichen der Brucker Stadtkapelle für einen Test und boten mit dem Samstagabend einen weiteren Konzerttermin an. „Wir sind sehr zufrieden, dass dieses Zusatzangebot von den Bürgern so gut angenommen wurde!“ freute sich der neue 1. Vorsitzende Benedikt Trouw. „Die tolle Resonanz mit gut 900 Besuchern an beiden Tagen zeigt aber auch, dass wir in Bruck deutlich mehr Blasmusikbegeisterte haben, als wir bisher annahmen. Gegenüber den Vorjahren kamen 150 – 200 Gäste mehr. Wegen des Zusatztermins bestehen in den Familien mehr Freiräume für die Planung des Wochenendes.“

Unter den zahlreichen Besuchern konnte Trouw nach einer Begrüßungsfanfare von jungen Musikerinnen begrüßen: Oberbürgermeister Erich Raff, Zweiten Bürgermeister Christian Götz, Dritte Bürgermeisterin Karin Geißler, stv. Landrat Ulrich Schmetz, stv. Landrätin Marti-na Drexler, Alt-Oberbürgermeister Sepp Kellerer, 1. Bürgermeister Frederik Röder (Alling), Dr. Walter Motyka (stv. Vorstandsmitglied der Sparkasse), von der Kreismusikschule Alt-Bürgermeister Hubert Jung und Dirk Olbrich, Ehrenkreishandwerksmeister Franz Höfelsauer, Kreisheimatpfleger Sepp Kink sowie einige Stadträte.

Dann eröffneten die über 50 MusikerInnen des Jugendblasorchesters unter der Leitung von Paul Roh traditionell den Konzertabend. Nähere Informationen zu den einzelnen Stücken vermittelten die jungen Moderatorinnen Lena Kellerer, Michelle Maurer und Nadine Urbach. Es begann mit der Ouvertüre „Chicago Festival“ von Markus Götz. Der Komponist war von einem der größten und wichtigsten Blasmusikfestivals der USA so sehr beeindruckt, dass er dieses Stück schrieb. Dann wurden die Besucher bei dem Titel „Queen’s Park Melody“ (Jacob de Haan) auf einen Spaziergang durch den Londoner Park mitgenommen. Die jungen Musiker pflegen auch moderne Stücke und stimmten die Gäste mit der erfolgreichsten Spanischen Hitsingle des Sommers 2017 „Despacito“ (Luis Fonsi) auf die kommende warme Jahreszeit ein. Die „Sommerlaune“ dokumentierten sie mit Sonnenbrillen, Hüten und Girlanden.

Am zweiten Konzerttag, der bereits am Nachmittag begann, gaben dann auch die Juniorbläser unter dem Dirigat von Monika Schmid ein kurzes Gastspiel. Mit „Irish Dream“ (Kurt Gäble) und „Fluch der Karibik“ (Klaus Badelt) zeigten sie gemeinsam mit dem Jugendblasorchester ihr musikalisches Können.

Dann übernahm die Brucker Stadtkapelle mit Dirigent Paul Roh die weitere musikalische Gestaltung des Jahreskonzerts, das wieder in bewährter Weise von Susi Roh moderiert wurde. Es begann mit dem aus der Zeit von Dieter Thomas Heck bekannten Stück „Musik liegt in der Luft“ (Heinz Gietz). Nach der Ouvertüre zur Operette „Der Zigeunerbaron“ von Joh. Strauß (Sohn) erklang dann das Stück „Gandalf – Der Zauberer“ aus der Sinfonie Nr. 1 aus „Der Herr der Ringe“ (Johan de Meij). Zum besseren Verständnis wurde der musikalische Teil mit drei fantastischen Zeichnungen visualisiert, die der Musiker David Randak entworfen hat.

Zur Erinnerung an die im vergangenen Jahr leider verstorbene junge Musikerin Tamara Höfner spielte das Orchester dann die leichte, lebensfrohe Musik der „Perger-Polka“ (Kurt Gäb-le).

Nach der Pause begann die Veranstaltung mit einer Überraschung:
Aus dem abgedunkelten Stadtsaal erklangen bekannte Töne, die der Ire und Wahl-Bayer Tim Houlihan auf dem Dudelsack spielte. Er war der Einladung der Stadtkapelle gefolgt und eröffnete den zweiten Teil des Konzerts mit dem bekannten Stück „Highland Cathedral“. Dieses Stimmungsbild wurde dann von der Stadtkapelle mit „Andross Castle“ (Philip Sparke) aus der Suite „Hymn oft the Highlands“ weitergeführt. Erläuterungen zu dieser Stückeauswahl gab dann die Moderatorin Susi Roh: Die Musiker der Stadtkapelle werden Ende April eine Konzertreise nach Schottland antreten und dort versuchen, in bereits feststehenden drei Konzerten etwas vom „Bavarian Way of Life“ zu vermitteln.

Die Vielseitigkeit des musikalischen Programms setzte sich dann mit dem Stück „Batman“ (Danny Elfman) fort, bei dem im Mittelteil die drei Saxophonisten Claudia von Loh, Ulrike Parello sowie Sebastian Parello ihr musikalisches Können bei den Solis bewiesen.

Nach den Saxophonisten waren dann die Klarinetten an der Reihe. Der „Bugatti-Step“ von Jaroslav Jezek war eine Hommage an die berühmte tschechische Rennfahrerin Eliska Junková. Sie besiegte zu dieser Zeit alle ihre männlichen Kollegen in einem Bugatti. Das „Rennsportgefühl“ vermittelten dem Publikum die Musikerinnen Melanie Hutter, Lena Kellerer, Lea Kiemer und Susi Roh. Mit Unterstützung des Deutschen Museums in München konnte Helga Engelhardt von dem seltenen Bugatti Fotos machen und für das Konzert entsprechend bearbeiten.

Mit „Frank Sinatra Classics“ neigte sich der Konzertabend dann seinem Ende zu. Sinatra war ein echter Orchesterfan und hat sich stets von großen Ensembles aus hochkarätigen Musikern begleiten lassen. Das sinfonische Blasorchester war die Stadtkapelle – nur der Gesang fehlte; die gespielten vier Stücke dürften aber fast jedem Besucher bekannt gewesen sein.

Der Gesang kam dann mit der ersten Zugabe: Das Stück „Music“ wurde von einem gemischten Chor begleitet. Bei dem „Radetzky Marsch“ als weiterer Zugabe machte das Publikum begeistert mit.

Für die langjährige Zugehörigkeit zur Stadtkapelle wurden im Rahmen des Konzerts folgende aktive MusikerInnen geehrt:
• 10 Jahre: Lea Daumer, Gabi Gehring-Bialluch, Florian von Loh, Margit Vötter, Rein
hold Winckhler und Birgit Wörl
• 15 Jahre: Maximilian Wimmer
• 20 Jahre: Martyn Cooper und Helga Engelhardt

Zum Abschluss bedankten sich die Zuhörer bei den Orchestern mit einem lang anhaltenden begeisterten Applaus für das wiederum gelungene Konzert.

Alle gingen zufrieden nach Hause:
Die Besucher, weil sie wieder ein tolles stimmungsvolles Konzert „ihrer Stadtkapelle“ erleben durften.
Die Musiker und Verantwortlichen, weil das Angebot eines zusätzlichen Konzerttermins einen guten Zuspruch gefunden hat und sich die Orchester wieder weiterentwickelt haben.

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